Berliner Woche 09.01.08
 

BW Pressetext

Vier Entwürfe kamen in die nächste Runde
Für den Caligariplatz werden künstlerische Gestaltungsideen gesucht

Weißensee. Unter dem Motto "Kunst für Dr. Caligari" hatte der Verein Glashaus im Juni einen künstlerischen Wettbewerb ausgeschrieben. Kürzlich tagte die Wettbewerbsjury.

Der Verein Glashaus ist Träger der Brotfabrik am Caligariplatz. Seit einigen Jahren macht er sich für die Gestaltung des Areals unmittelbar vor dem Kulturzentrum stark. "Begonnen hatte es damit, dass wir dem Platz endlich einen Namen geben wollten", berichtet der Geschäftsführer der Brotfabrik, Jörg Fügmann. "Vor fünf Jahren konnte der Caligariplatz dann benannt werden. In einem wei
teren Schritt machten wir uns für die Platzsanierung stark. Diese konnte vor zwei Jahren im Zusammenhang mit den Bauarbeiten auf der Prenzlauer Promenade abgeschlossen werden. In einem dritten und letzten Schritt setzen wir uns nun für eine künstlerische Gestaltung des Platzes sowie eines Hausgiebels ein."

Elf Künstler machten mit.
 
Ein Kunstobjekt auf dem Platz sowie die Gestaltung der oberen Giebelwand der Brotfabrik waren nun Gegenstand des künstlerischen Wettbewerbs, der von Juni bis Oktober lief. Die teilnehmenden Künstler waren auf
gefordert, sich am Stummfilm "Das Kabinett des Dr. Caligari" mit ihren Entwürfen zu orientieren, der zwischen 1917 bis 1920 in Weißensee gedreht wurde.
Elf Künstler und Künstlergruppen beteiligten sich mit ihren Ideen am Wettbewerb. Die Jury entschied bei ihrer ersten Zusammenkunft, zunächst vier künstlerische Entwürfe in die engere Wahl zu nehmen. Die betreffenden Künstler wurden aufgefordert, ihre Entwürfe ,in den nächsten Wochen weiter auszuarbeiten, und im März soll dann der Siegerentwurf ausgewählt werden.
In die engere Wahl kam Ralf Priess, der die Giebelwand mit einem gepixelten Bild gestalten
und auf dem Platz eine Kopfskulptur errichten möchten. Jeanette Kipka will hingegen die Giebelwand mit einer Mischung aus Wandgemälde und Metallfigur gestalten. Sanya Brauer und Wojtek Hoeft schlagen vor, an der Giebelwand ein Relief anzubringen und auf dem Platz Caligari als lebensgroße Figur aufzustellen.
Die Künstlergruppe plusminusacht will hingegen eine über den Platz bis zum Giebel reichende Zickzacklinie ziehen, und auf dem Giebel soll die Figur des Dr. Caligari entstehen. Wer mit seinem Entwurf die Jury letztlich überzeugt, wird von der Ausarbeitung der Ideenskizzen abhängen. BW

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