Vier
Entwürfe kamen in die nächste Runde
Für den Caligariplatz werden künstlerische Gestaltungsideen gesucht
Weißensee.
Unter dem Motto "Kunst für Dr. Caligari" hatte der Verein
Glashaus im Juni einen künstlerischen Wettbewerb ausgeschrieben.
Kürzlich tagte die Wettbewerbsjury.
Der Verein Glashaus ist Träger der Brotfabrik am Caligariplatz.
Seit einigen Jahren macht er sich für die Gestaltung des Areals
unmittelbar vor dem Kulturzentrum stark. "Begonnen hatte es damit,
dass wir dem Platz endlich einen Namen geben wollten", berichtet
der Geschäftsführer der Brotfabrik, Jörg Fügmann. "Vor
fünf Jahren konnte der Caligariplatz dann benannt werden. In einem
weiteren Schritt
machten wir uns für die Platzsanierung stark. Diese konnte vor zwei
Jahren im Zusammenhang mit den Bauarbeiten auf der Prenzlauer Promenade
abgeschlossen werden. In einem dritten und letzten Schritt setzen wir
uns nun für eine künstlerische Gestaltung des Platzes sowie
eines Hausgiebels ein."
Elf Künstler machten mit.
Ein Kunstobjekt auf dem Platz sowie die Gestaltung der oberen Giebelwand
der Brotfabrik waren nun Gegenstand des künstlerischen Wettbewerbs,
der von Juni bis Oktober lief. Die teilnehmenden Künstler waren
aufgefordert,
sich am Stummfilm "Das Kabinett des Dr. Caligari" mit ihren
Entwürfen zu orientieren, der zwischen 1917 bis 1920 in Weißensee
gedreht wurde.
Elf Künstler und Künstlergruppen beteiligten sich mit ihren
Ideen am Wettbewerb. Die Jury entschied bei ihrer ersten Zusammenkunft,
zunächst vier künstlerische Entwürfe in die engere
Wahl zu nehmen. Die betreffenden Künstler wurden aufgefordert,
ihre Entwürfe ,in den nächsten Wochen weiter auszuarbeiten,
und im März soll dann der Siegerentwurf ausgewählt werden.
In die engere Wahl kam Ralf Priess, der die Giebelwand mit einem
gepixelten Bild gestalten und
auf dem Platz eine Kopfskulptur errichten möchten. Jeanette
Kipka will hingegen die Giebelwand mit einer Mischung aus Wandgemälde
und Metallfigur gestalten. Sanya Brauer und Wojtek Hoeft schlagen
vor, an der Giebelwand ein Relief anzubringen und auf dem Platz Caligari
als lebensgroße Figur aufzustellen.
Die Künstlergruppe plusminusacht will hingegen eine über
den Platz bis zum Giebel reichende Zickzacklinie ziehen, und auf
dem Giebel soll die Figur des Dr. Caligari entstehen. Wer mit seinem
Entwurf die Jury letztlich überzeugt, wird von der Ausarbeitung
der Ideenskizzen abhängen. BW |