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Foto: Inge Uhlenhut

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Kulturkneipe am Caligariplatz
Brotfabrik wünscht Erinnerung an Filmstadt Weißensee im Stadtplan

Von Andreas Fritsche.


Wer auf der Prenzlauer Promenade nördlich fährt, sucht gewöhnlich den Weg zum Autobahndreieck Pankow und nicht zu einem Kulturzentrum. Die letzten Szenekneipen befinden sich in der Dunckerstraße. Wer bis zur Weißenseer Brotfabrik weitergeht, muss sich zuvor vom Klischee verabschieden, für Szene sei im Großbezirk Pankow ausschließlich Prenzlauer Berg zuständig. Dass müsste doch in die Köpfe von mehr Berlinern zu bekommen sein, dachte sich offenbar «Glashaus e.V.«, der Trägerverein der Brotfabrik. Er beantragte beim Bezirk, den bisher namenlosen Platz vor der Einrichtung Caligariplatz zu taufen.

Damit soll an die einstige Filmstadt in der nahen Liebermannstraße erinnert werden. Dort wurde 1920 der expressionistische Stummfilm-Kiassiker «Das Kabinett des Dr. Caligari« gedreht. Das Tiefbauamt Pankow hat schon erklärt, keine Einwände gegen die Namensgebung zu haben. Wenn auch die Ämter der anderen Bezirke zustimmen, könnte das Bezirksparlament beschließen. Eigentlich hoffte Vereinsvorstand Jörg Fügmann, dass das noch 2001 geschieht. Doch durch die anstehenden Neuwahlen ist eine Verzögerung zu erwarten. Fügmann kommentiert mit Ironie. "Danke, Herr Landowsky!"

Zu einem Gutteil sind die aber Pläne auch ein Werbegag. Genauso wie die Behauptung von Sprecher Martin Stahlke, die Brotfabrik befinde sich nun im Zentrum von Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee, während es früher am Rande der drei Bezirke gelegen habe. Das mag bislang allenfalls geographisch stimmen. Doch Besserung ist in Sicht. Nachdem die Pächter der Kneipe im Untergeschoss ins Vogtland verzogen, um dort eine Pension zu führen, übernimmt jetzt Glashaus den Betrieb. Zwar trug das alte Lokal den hübschen Namen «Geierwallys Stieftochter im Ausland«. Doch war es zuletzt weder für Schönheit noch für Freundlichkeit berühmt. In den letzten Monaten investierte Glashaus 120000 Mark in die neue «BrotfabrikKneipe«. Der liebevolle Umbau erfolgte nach Plänen der Designer Sara Patriarca und Micha Koch. Heute ab 15 Uhr wird Eröffnung gefeiert. Hier sollen die Gäste von Veranstaltungen noch verweilen und dabei Geld in die Kassen des Kulturzentrums spülen.

/// Neues Deutschland /// 14./15. Juli 2001