Bauzeichnung
von 1925
für
den Neubau
Heinersdorfer Str. 59/Prenzlauer Promenade 2
Blick auf Kreuzung
Prenzlauer Promenade/
Gustav-Adolf-Straße
ca.
1925
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Prenzlauer
Promenade 2
Uckermärkische
Str. 2
Nachdem
eine alte Heerstraße Richtung Norden gebaut war und seit
1788 als Prenzlauer Chaussee bekannt war, wurde dieses Teilstück
in Weißensee 1878 als Uckermärkische Straße bekannt,
1908 umbenannt in Uckermark Straße um dann 1912 endgültig
den Namen Prenzlauer Promenade zu erhalten.
Im Oktober 1873 wurde eine größere Parzelle vom Rittergut
Weißensee abgezweigt und im Dezember 1873 ins Hypothekenbuch unter
dem Namen Ortmann eingetragen. Die Parzelle umfasste damals das Grundstück
Uckermärkische Str. 1, 2 und 3. Der Eigentümer Ortmann verkaufte
dann das Grundstück Uckermärkische Str. 2 an den Schlossermeister
Schulz. Johann Heinrich Adolf Kayser wird im Februar 1875 Eigentümer.
Binnen kurzer Zeit wechselte das Grundstück Uckermärkische
Str. 1 mehrmals den Besitzer bis es am 3. Juli 1877 auf den Namen des
Klempnermeisters Rudolf Heinrich Kahle eingetragen wurde. Mit einigen
Unklarheiten blieb es dann im Eigentum des Herrn Kahle bis 1914.
Im Jahre 1911 gab es längeren Streit wegen der Erhaltung der Fassade
der Häuser Prenzlauer Promenade 1 und 2, der schließlich vor
Gericht ausgetragen wurde. Von 1914 existiert ein Dokument eines Verkaufsangebots
des Rentiers Kahle an die Gemeinde. 1915 wurde das Haus für 25.000
Mark verkauft und eine Hypothek über 15.000 M. mit dem Kaufpreis
abgelöst. Ab 1916 war das Grundstück Baustelle, ab 1920 städtisch.
Ein Lageplan von 1925 verrät uns dann, dass hier neu gebaut werden
sollte und zwar ein Geschäftshaus mit 3 Läden.
Dieses Haus, Eigentümer ist jetzt die Gemeinde Weißensee,
trägt dann ab 1925 die Adresse Heinersdorfer Str. 59 und ist ein
recht schmales Quergebäude als Abschluss an der Spitze zwischen
Heinersdorfer Straße und Prenzlauer Promenade. Davor hatte sich,
da das Haus Nummer 1 jetzt fehlt, ein kleiner Platz gebildet.
In dem Quergebäude befanden sich 3 Läden, zur Prenzlauer Promenade
hin ein Gemüseladen, in der Mitte ein Zigarrengeschäft und
rechts eine chemische Reinigung. Der Zigarrenladen Reinknecht wird später
von einem Polsterer als Werkstatt benutzt.
Nach
Recherchen in den Berliner Adressbüchern, die bis zum Jahrgang
1943 herausgegeben wurden, ergibt sich eine Mieterliste, die mehrere
Mieter von 1926 bis 1937 und nur einen Mieter bis 1940 aufführt.
Demnach war das Haus zweigeschossig und über den Geschäften
gab es noch 3 Mietwohnungen.
Dieser Neubau muß nach dem 2. Weltkrieg abgerissen oder zerstört
worden sein, auf einem Luftbild vom März 1945 steht noch das Haus.
Das Gelände wurde in den Aufbaujahren der neuen Republik überirdisch
gesäubert und nicht wieder bebaut. Der Anbau des Toilettenhäuschens
an die Prenzlauer Promenade 3 war schließlich das einzige Bauprojekt
in der Nachkriegszeit auf diesem Grundstück. Die Heinersdorfer Straße
wurde in den 1960er Jahren zur Sackgasse.
1995 gestaltete der Bezirk den Platz neu, der Toilettenanbau wurde bei
den Arbeiten abgerissen Bei den Bauarbeiten kam das Fundament der Heinersdorfer
Str. 59 zum Vorschein.
Weitere
Einzelheiten zur Geschichte der beiden Häuser und des Platzes
erfahren Sie auf folgenden Seiten:
allgemeine Geschichte
Prenzlauer Promenade 1
Der Wochenmarkt
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