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Prenzlauer Promenade 1 Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Prenzlauer Chaussee auf dem jetzigen Terrain ausgebaut und führte dann weiter bis in die Uckermark. Sie wurde 1878 umbenannt in Uckermärkische Straße. Nach Parzellierung des Ritterguts begann sofort die Bebauung. Uckermärkische
Str. 1 Mit dem Bau des Wirtshauses
wurde nicht nur der Grundstein für
die Besiedlung von Neu-Weißensee gelegt, hier begann auch die Entwicklung
Neu-Weißensees zum Berliner Industrie- und Arbeitervorort. Grundstücksbesitzer
und Mieter im ehemaligen Haus Prenzlauer Chaussee 1 pp. Heinersdorfer
Weg 60 waren besonders Schlossermeister, Gastwirte und Schneider, aber
auch Kaufmänner und Händler, welche die Geschichte des Hauses
und ihres Umfeldes mitbestimmten. Im Jahr 1880 wurde die Preußische Immobilien Actien Bank Eigentümerin des Hauses und der Fleischbeschauer Hahnemann ihr Verwalter. Am 13. September 1889 ging das Grundstück an den Schankwirt Adam über und wurde erneut als Restauration genutzt. Es erhielt zu seinem schönen Vorgarten außerdem eine Fahrrad-Pump-Station. Auf einer Postkarte, die kurz nach der Übernahme des Grundstücks 1890 entstanden sein muß, sieht man die Wirtin Bertha Blümchen und ihren Sohn Fritz Adam hinter der Theke stehen. 1907 meldete die Gemeinde Ansprüche zur öffentlichen Nutzung des Vorgartens an. Es erfolgte ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen Gemeinde und Eigentümern. Aus dem Briefverkehr und Zeitungsartikeln wissen wir, dass schon Jahre vorher eine finanzielle Sackgasse bei den Betreibern des Grundstücks entstanden sein mußte. Das Grundstück, jetzt Frau Bertha Blümchen verwitwete Adam gehörig, konnte vollends nicht mehr instandgehalten werden und mußte schließlich 1913 zwangsverkauft und abgerissen werden. Die neuen Besitzer Frau Mai und der Zahnkünstler Guckel erwarben und vermieteten das halbleere Grundstück mit noch alter Bausubstanz als Markt. Dieser Markt existierte mit Unterbrechungen bis zum 2. Weltkrieg. Seit 1914 scheiterten alle Pläne zur Neubebauung. 1916 wurde das Grundstück Eigentum der Landgemeinde Weißensee und 1920 der Stadt Berlin. Das Grundstück blieb unbebaut, heute belebt wieder ein Wochenmarkt den Platz. Weitere
Einzelheiten zur Geschichte der beiden Häuser und des Platzes
erfahren Sie auf folgenden Seiten:
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